Taifun in Japan: Die wichtigsten Informationen

In Japan ist im Sommer Taifun-Saison. Der Inselstaat ist auf diese Stürme gut vorbereitet. Trotzdem sollten Japan-Reisende einige Punkte beachten.

Taifun in Japan: Die wichtigsten Informationen

Die Taifun-Saison dauert von Juli bis Oktober. Am häufigsten treten die Stürme im August und September auf. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass jährlich 20 bis 30 dieser Wirbelstürme über dem Pazifik entstehen. In diesem Jahr waren es bislang 9, aber nicht alle erreichen die vier japanischen Hauptinseln. Statistisch gesehen sind es 0 bis 6. In diesem Jahr war es bislang 1. Eine Ausnahme bildete das Jahr 2004, als gleich 10 Taifune die vier Hauptinseln erreichten. Dabei ist zu beachten, dass die Inselpräfektur Okinawa viel häufiger von Taifunen betroffen ist.

Als Japan-Reisender sollte man einige Punkte beachten.

  • INFRASTRUKTUR: Die gute Nachricht ist, dass Japans Städte, Gebäude und Infrastruktur gut gegen Taifune gerüstet sind. Trotzdem sollte man die Gefahr nicht unterschätzen. Es empfiehlt sich, sich während eines Taifuns möglichst in einer Stadt aufzuhalten. Verzichten Sie auf eine aufwendige Weiterreise. In grossen Städten sind Sie als Tourist sicherer und besser informiert. Ausserdem kann man hier auch noch etwas unternehmen, sofern das Wetter es zulässt. Ländliche Gebiete sind nach heftigen Stürmen und Starkregen schneller mal von der Aussenwelt abgeschnitten. Stromausfälle werden weniger zügig behoben. Es besteht auch die Gefahr von Erdrutschen.
  • WETTERKARTE: Im Sommer sollte man regelmässig die Taifun-Karte der Wetterbehörde der Wetterbehörde konsultieren. Diese macht Prognosen darüber, wann und wo ein Taifun japanisches Festland erreicht. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Taifune ihre Richtung kurzfristig ändern können. Trotzdem ist die Karte die zuverlässigste Hilfe, die eine Einschätzung erlaubt. So kann man mehrere Tage im Voraus die richtigen Massnahmen ergreifen.
  • ÖFFENTLICHER VERKEHR: Während eines Sturms stellen die Bahnen und Busse den Betrieb fast vollständig ein. Informationen zum aktuellen Stand bieten die Websites der Bahnbetreiber, zum Beispiel JR East, JR Central, JR West oder JR Kyushu. Auch viele Kaufhäuser und Vergnügungsparks schliessen während eines Taifuns ihre Tore.
  • INFORMATIONEN EINHOLEN: Bei Taifunen lohnt es sich, einige Tage zuvor in Hotels, bei Tourismusbüros, am Bahnhofs­schalter oder bei der zuständigen Reiseagentur nachzufragen und Empfehlungen einzuholen. Die Menschen in Japan haben weitaus mehr Erfahrung mit diesem Naturphänomen und können Ihnen daher gute Ratschläge geben. Auch die App von NHK World ist immer hilfreich, da sie in Echtzeit per Push-Mitteilung über Naturgefahren informiert (zum Artikel).
  • RUHIG BLEIBEN: Lassen Sie sich von der drohenden Taifun-Gefahr nicht aus der Ruhe bringen. Bereiten Sie sich gut vor und treffen Sie die richtigen Massnahmen. Das Land lebt seit jeher mit dieser Gefahr und geht daher äusserst professionell damit um. Tokio besitzt etwa die grösste Entwässerungsanlage der Welt (zum Artikel). Ein Taifun wird Ihren Urlaub nicht zunichte machen. In den meisten Fällen ist der Sturm nach ein bis zwei Tagen vorübergezogen. Der Sturm betrifft auch nie das ganze Land. Auf einen Taifun folgt gewöhnlich schönes Wetter.