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Das Ende der Heimat
Offiziell verfolgt Japan die Politik, allen Evakuierten der Sperrzone dereinst eine Rückkehr zu ermöglichen. Das Prinzip Hoffnung verliert jedoch seine Wirkung. Ein Regierungspolitiker wagt nun den Tabubruch.
Die Dreifachkatastrophe vom 11. März 2011 war eine beispiellose Verkettung von Naturkatastrophen in Japan. Ein Erdbeben der Stärke 9 löste einen Tsunami aus, der die Nordostküste Japans verwüstete. Diese Naturgewalten führten zur Kernschmelze im AKW Fukushima Daiichi. Mehr als 18'000 Menschen kamen vor allem durch den Tsunami ums Leben, 470'000 Menschen mussten evakuiert werden. Der wirtschaftliche Schaden wird auf 220 Milliarden US-Dollar geschätzt.
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Offiziell verfolgt Japan die Politik, allen Evakuierten der Sperrzone dereinst eine Rückkehr zu ermöglichen. Das Prinzip Hoffnung verliert jedoch seine Wirkung. Ein Regierungspolitiker wagt nun den Tabubruch.
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In Japan sind zurzeit alle 50 AKW-Reaktoren abgeschaltet. Mit konventionellen Wärmekraftwerken stillt das Land den Energiehunger. Nun soll eine Reihe von Gaskraftwerken hinzukommen.
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Japans langjähriger Premier Junichiro Koizumi sorgt für ungewöhnliche Schlagzeilen. Der ehemalige Mentor des aktuellen Regierungschefs Shinzo Abe hat sich zum entschiedenen AKW-Gegner gewandelt.
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Seit heute ruhen in Japan alle 50 Reaktoren. Der AKW-Null-Zustand könnte erstmals bis in den Winter andauern. Ein Betreiber warnt bereits vor Ausfällen.
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«Es gibt keine Todesfälle, die in direktem Zusammenhang mit dem AKW-Unfall stehen»: Eine führende Politikerin der Regierungspartei sagt dies in einer Pro-AKW-Rede und bringt sich damit in die Bredouille.
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Zum ersten Mal seit der AKW-Katastrophe von Fukushima will die Regierung diesen kommenden Sommer auf offizielle Stromsparmassnahmen verzichten. Es ist ein Entscheid mit Signalwirkung.
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Der Manga Tetsuwan Atomu (Astro Boy) deutete in den 50ern Japans die atomare Technologie positiv um. Nach Fukushima kam Kritik an der Geschichte von Manga-Gott Osamu Tezuka auf. Seine Tochter wehrt sich.
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Google Street View ermöglicht seit dieser Woche einen fotografischen Einblick in die Sperrzonenstadt Namie in Fukushima. Ihr Bürgermeister erklärt die Beweggründe dieser Aktion.
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Die Regierung teilt einige Gemeinden in Fukushimas Sperrgebiet in neue Zonen ein, so zuletzt geschehen in Tomioka. Damit soll die Hoffnung auf eine Rückkehr am Leben erhalten bleiben.
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Japans Nachfrage nach Gas ist seit Fukushima massiv angestiegen. Ein Energielieferant hat sich mit einem gigantischen Bauprojekt dieser Situation angepasst.
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Bereits im Juli könnte das AKW Oi wieder vom Netz genommen werden. Dann wäre Japan zum zweiten Mal nach 2011 frei von Atomstrom. Der Grund dafür sind neue Sicherheitsbestimmungen.
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Jedes Jahr erhalten in Japan die Haushalte, die in der Nähe eines AKW liegen, ein Geldgeschenk. Seit der AKW-Katastrophe verzichten aber immer mehr darauf - aus Protest.