Der Tokyo Skytree in der Nacht
Der 634 Meter hohe Tokyo Skytree ist das unübersehbare Wahrzeichen der japanischen Hauptstadt. Besonders in den Nachtstunden zeigt er sich von seiner schönsten Seite.

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Der Tokyo Skytree ist das unübersehbare architektonische Wahrzeichen der japanischen Hauptstadt. 634 Meter hoch ist dieser Fernsehturm im Stadtteil Oshiage im Bezirk Sumida. Im Jahr 2008 erfolgte der Spatenstich für das gigantische Projekt, dessen Bau vier Jahre dauerte. Am 22. Mai 2012 feierte der Nachfolger des legendären Tokyo Tower (zum Artikel) seine Eröffnung. Unterhalb des Fernsehturms wurde Tokyo Solamachi, die «Himmelsstadt», eingeweiht. Dabei handelt es sich um einen riesigen Einkaufskomplex mit über 300 Geschäften, Restaurants und einem Aquarium.

Der Tokyo Skytree ist nach den Wolkenkratzern Burj Khalifa in Dubai und Merdeka 118 in Kuala Lumpur das dritthöchste Bauwerk der Welt. Seit seiner Eröffnung ist er ein Anziehungspunkt für Touristen, Architekturliebhaber und Neugierige. Denn von keinem anderen Gebäude hat man einen besseren Blick auf die japanische Hauptstadt (zum Artikel). Bereits im ersten Jahr besuchten über 6 Millionen Menschen den Turm, der zwei Aussichtsplattformen in 350 und 450 Metern Höhe bietet (zum Artikel). Am 21. September 2024 überschritt der Tokyo Skytree die Marke von 50 Millionen Besuchern.
Der Tokyo Skytree profitiert auch von seiner Lage. Im traditionellen Stadtteil Oshiage gelegen, gibt es ringsum keine konkurrierenden Wolkenkratzer. Dieser Kontrast macht ihn zu einem noch schöneren Fotomotiv. Vor allem nachts, wenn der Tokyo Skytree in den verschiedensten Farben beleuchtet wird, lohnt sich ein Spaziergang durch diesen ruhigen Stadtteil Tokios. Dabei stösst man auf atemberaubende Fotospots (siehe Video).
Eine Bauweise wie eine Pagode

Der Skytree ist auch eine architektonische Meisterleistung. Beim Bau wurde nicht nur auf modernste Technik, sondern auch auf traditionelle Bauweisen zurückgegriffen (zum Artikel). So diente die erdbebensichere Bauweise der fünfstöckigen Pagoden als Vorbild. Wie bei diesem buddhistischen Bauwerk bildet ein zentraler Pfeiler das Herzstück des schlanken Skytree. Umhüllt wird er von einer Stahlkonstruktion, die in den oberen zwei Dritteln des Turms unabhängig vom Mittelpfeiler steht. Dort verbinden einzig Schwingungsdämpfer die beiden Konstruktionen. Durch diese Bauweise wird die seismische Energie, die bei einem Erdbeben auf den Turm einwirkt, um bis zu 50 Prozent reduziert.
Den ultimativen Test bestand der Skytree am 11. März 2011: Der Fernsehturm, dessen Bau damals schon weit fortgeschritten war, überstand das grosse Erdbeben schadlos (zum Artikel).


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