Der Tempel des japanischen Glücksbringers
Die süsse Daruma-Figur kann man bei einer Japan-Reise nicht übersehen. Den Ursprung dieses unverkennbaren Glücksbringers ist ein Tempel in der Stadt Takasaki.
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Abo lösenDie Daruma-Figur kann man bei einer Japan-Reise nicht übersehen. Dieser rundliche, süss aussehende Glücksbringer aus Holz, der nach dem Aussehen des Zen-Gründers Bodhidharma gestaltet wurde, gehört zum Angebot zahlreichen buddhistische Tempel. Gekauft wird er jeweils ohne Augen. Sobald der Besitzer einen Wunsch oder ein Ziel für sich gefunden hat, füllt er das rechte Auge mit schwarzer Farbe aus. Vervollständigt wird das linke Auge erst, sobald der Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Auf dem Bauch stehen in der Regel Schriftzeichen, die für Glück, Erfolg oder Wohlstand stehen. Es steht einem auch frei, selbst etwas hinzuschreiben.
Die Präfektur Gunma ist das Zentrum dieses unverkennbaren Glücksbringers. In der Takasaki werden 80 Prozent der Daruma-Figuren hergestellt. Bereits bei der Ankunft im Hauptbahnhof wird einem diese Tatsache bewusst. Eine übergrosse Daruma-Statue begrüsst die Passagiere. In den Bahnhofsgeschäften wird die Figur in ganz unterschiedlichen Grössen angeboten.
Der Daruma-Tempel
Der Ursprung dieser Tradition lässt sich auf den Tempel Shōrinzan-Daruma-ji am Rande von Takasaki zurückführen. Diese Tempelanlage, die 1697 gegründet wurde, überquillt regelrecht mit Daruma-Figuren. Denn der Glaube besagt, dass man den Glücksbringer spätestens nach einem Jahr dem Tempel zurückgeben sollte. Jeweils Anfang Januar werden diese in einem grossen Feuer zu Asche verbrannt. Otakiage nennt sich dieses Ritual. Selbstverständlich kauft man sich in diesem Tempel gleich einen neuen Daruma. Selbst eine Gachapon-Maschine mit Mini-Daruma und einem Orakel-Papierstreifen (jp. Omikuji) ist hier zu finden.