Eine Nacht im «Lost in Translation»-Hotel

Sofia Coppolas Film «Lost in Translation» hat das Park Hyatt Tokyo und seine Bar weltberühmt gemacht. Bald wird das Hotel renoviert. Eine letzte Nacht im Ambiente des legendären Films.

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Bei seiner Eröffnung 1994 zählte das Park Hyatt Tokyo zu den besten Hotels Asiens. Zwischen dem 39. und 52. Stockwerk des unverwechselbaren Shinjuku Park Tower des Architekten Kenzo Tange gelegen, bot es alles, was sich der anspruchsvolle internationale Gast wünschte. Grosszügige Zimmer, ein Fitnesscenter mit Schwimmbad und Spa, Restaurants, eine legendäre Bar und ein atemberaubender Blick über die Millionenmetropole.

Der Shinjuku Park Tower (links) wurde 1994 fertiggestellt.
Der Shinjuku Park Tower (links) wurde 1994 fertiggestellt. Asienspiegel

Für die Regisseurin Sofia Coppola wurde das Luxushotel zur idealen Filmkulisse. Denn hier entstand der oscarprämierte Film «Lost in Translation», der unversehens eine ganze Generation in Europa und Amerika von Tokio träumen liess. Ein wesentlicher Teil des Films von 2003 mit Bill Murray als Bob Harris und Scarlett Johansson als Charlotte spielt in diesem exklusiven Hotel.

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Hier verbringen die beiden Protagonisten ihre Zeit in der «New York Bar» und in der Lobby, trainiert Bob Harris genervt an den Fitnessgeräten, entspannt sich im Spa, steht gelangweilt im Aufzug, dreht Charlotte ihre Runden im Pool und blickt verträumt von ihrem Zimmer auf das geschäftige Shinjuku hinunter.

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Das Bild von Bill Murray, wie er im Yukata und in weissen Pantoffeln müde auf dem Bett sitzt, wurde zum unvergesslichen Filmplakat.

Als wäre man mitten im Film

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Die gute Nachricht ist, dass das Park Hyatt Tokyo selbst 20 Jahre nach dem legendären Film den cineastischen Charme von damals bewahrt hat. Das Interieur ist im Dezember 2023 das gleiche. Schon beim Betreten des Hotels fühlt man sich an viele Szenen aus «Lost in Translation» erinnert. Selbst die Ausstattung der Zimmer, inklusive Bett und Yukata, ist grösstenteils unverändert geblieben. Auch die Bar, die Lobby, das Spa und der Pool: Alles ist noch so wie damals. Man fühlt sich zurückversetzt in die Zeit von «Lost in Translation», mitten hinein in den Film.

Doch diese Ära neigt sich dem Ende zu. Um international wieder konkurrenzfähig zu werden, erhält das Park Hyatt Tokyo einen neuen Anstrich. Die Bauarbeiten beginnen am 7. Mai 2024 und enden voraussichtlich im zweiten Quartal 2025. Während dieser Zeit bleibt das Hotel geschlossen. Und so war mein Besuch im Dezember 2023 die letzte Gelegenheit, das Hotel in seinem ursprünglichen Aussehen und Ambiente von damals filmisch festzuhalten – eine Hommage an einen wunderbaren Film und ein wunderschönes Hotel.

Mit diesem Beitrag und Kurzfilm endet meine Berichterstattung über meine Reise durch das herbstliche Japan im November und Dezember 2023.

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