Japans sommerlicher Feiertag

Heute begeht Japan den Tag des Meeres. Dieser nationale Feiertag existiert erst seit 1996 und wurde bewusst in den Sommermonat gelegt.

Der Inselstaat Japan pflegt eine ganz besondere Beziehung zum Meer.
Der Inselstaat Japan pflegt eine ganz besondere Beziehung zum Meer. Asienspiegel

Am heutigen Montag ist in Japan der «Tag des Meeres» (jp. Umi no hi). Es ist der einzige nationale Feiertag im Juli. Er findet jedes Jahr am dritten Montag dieses Monats statt. Als verlängertes Wochenende ist der «Marine Day» für viele Japanerinnen und Japaner eine ideale Gelegenheit für einen sommerlichen Ausflug.

Im Jahr 1996 wurde der Umi no hi als erster nationaler Feiertag in einem Sommermonat eingeführt. Damit sollte die lange feiertagsfreie Zeit zwischen Mai und September überbrückt werden. Ursprünglich handelte es sich um einen reinen Gedenktag, der 1941 ins Leben gerufen wurde, um an die kaiserliche Schiffsreise mit der Meiji Maru in die Tohoku-Region im Jahr 1876 zu erinnern.

Zugleich ist der «Tag des Meeres» ein schönes Beispiel für die in der Verfassung verankerte strikte Trennung von Staat und Religion. In Japan ist kein offizieller Feiertag einem religiösen Ereignis gewidmet. Im Vordergrund stehen stattdessen die Natur sowie traditionelle jahreszeitliche und gesellschaftliche Ereignisse.

Ende der Regenzeit

Der diesjährige Tag des Meeres fällt ziemlich genau mit dem Ende der Regenzeit zusammen. So wurde am 19. Juli auch im Nordosten von Honshu das Ende der nassen Jahreszeit verkündet. Schon jetzt steckt Japan mitten im Hochsommer. Für den heutigen Feiertag werden in vielen Regionen Temperaturen von über 35 Grad Celsius erwartet. Es bleibt die ganze Woche über extrem heiss.