Essen in den Fischmärkten Japans
Es gibt nicht nur Tsukiji: Überall in Japan findet man faszinierende Fischmärkte mit Essgelegenheiten. Ein Ausflug zu einem Markt in einer Hafenstadt im Norden.
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Tsukiji und Toyosu, der alte und der neue Fischmarkt von Tokio, stehen exemplarisch für die reiche Fischkultur des Landes (zum Artikel). Insbesondere der erhaltene, äussere Markt in Tsukiji besitzt einen unwiderstehlichen Charme aus der Showa-Nachkriegszeit. Die vielen Stände, kleinen Restaurants und das Getümmel faszinieren. Seine Berühmtheit hat ihn jedoch zu einem überlaufenen Touristenort gemacht. Dabei gibt es im Inselstaat so viele ruhigere Alternativen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.
Der Frischmarkt von Aomori


Eine gemütliche Stimmung: Im AUGA Shinsen Ichiba in Aomori. Asienspiegel
Praktisch jede japanische Hafenstadt hat ihren eigenen lokalen Fisch- und Frischmarkt – manchmal sogar mehrere. Der Frischmarkt bildet das kulinarische Herzstück einer Stadt. Hier werden die frischen Fänge an Ständen feilgeboten. Natürlich dürfen auch kleine Restaurants und Imbissstände nicht fehlen, die aus den frischen Lebensmitteln köstliche Mahlzeiten zubereiten. Für mich sind diese Märkte immer die erste kulinarische Adresse, die ich besuche.
Gerade in ländlicheren Gebieten haben die Frisch- und Fischmärkte den Vorteil, dass sie viel weniger überlaufen sind als die berühmten Pendants in den grossen Städten. Ein hervorragendes Beispiel für einen solchen lokalen Markt ist der Frischmarkt AUGA Shinsen Ichiba in der Stadt Aomori am Nordzipfel der grössten japanischen Hauptinsel Honshu. Er liegt in der Nähe des Ostausgangs des JR-Bahnhofs Aomori und bietet im Untergeschoss des Gebäudes mit dem Namen AUGA täglich frische Fische, Meeresfrüchte und Gemüse. Der AUGA Shinsen Ichiba wird auch gerne als Paradies für rohe Speisen bezeichnet.
Drei kleine Restaurants sorgen dafür, dass die Besucher ihren Hunger sofort stillen können. Ich habe im Maru Ao Shokudo gegessen. Man kann sich hier am langen Tresen oder an einem der vielen Tische gemütlich machen. Das Restaurant ist für sein Kaisendon bekannt (siehe Foto unten). Dabei handelt es sich um frischen Fisch und Meeresfrüchte auf Reis. Auch Thunfischvariationen (siehe Titelfoto), lokale Spezialitäten und sogar Curry stehen auf der Speisekarte. Der AUGA Shinsen Ichiba öffnet täglich um 5 Uhr morgens. Damit ist er die perfekte Anlaufstelle für ein leckeres Frühstück.
Die kulinarische Seele einer Stadt

Der AUGA Shinsen Ichiba ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie lebendig und sehenswert Japans lokale Märkte ausserhalb der Metropolen sind. Er bietet nicht nur ein authentisches Esserlebnis, sondern auch Einblicke in den Alltag der Menschen in der Stadt Aomori.





