Japans kleinster Berg

Auf Shikoku ist der kleinste natürliche Berg Japans, der sogar eine Bergsteigersaison bietet.

Japans kleinster Berg
Der Bentenyama in der Stadt Tokushima. Foto: wikimedia / Saigen Jiro

Südlich der Stadt Tokushima auf der Insel Shikoku liegt der kleinste natürlich entstandene Berg Japans: der Bentenyama. Er ist genau 6,1 Meter hoch. Der Berg liegt in einem landwirtschaftlich genutzten Gebiet. Eine fast kreisrunde Strasse markiert den Grundriss dieses bewaldeten Mini-Berges, der sogar eine eigene Website hat, die allerdings schon seit längerer Zeit nicht mehr aktualisiert wurde. Am Fusse des Bentenyama steht ein rotes Torii. Ein asphaltierter Weg mit Geländer und Treppen führt zum Gipfel, wo sich ein kleiner Schrein befindet. Der Aufstieg dauert kurze 30 Sekunden.

Und wie es sich für einen Berg gehört, gibt es auch eine offizielle Bergsteigersaison. Auch in diesem Jahr wurde am 1. Juni die Eröffnung in Anwesenheit eines Shinto-Priesters und etwa 40 Gästen gefeiert. Der Bentenyama ist auch der sicherste Berg Japans, es gibt weder Unfälle noch Vermisste. Über 10‘000 Besucher besteigen jährlich den Berg. Zwar gibt es in Osaka und Sendai noch niedrigere Erhebungen, die als Berge gekennzeichnet sind. In diesen Fällen handelt es sich jedoch um künstliche Erhebungen.

Der höchste Berg

Im Kontrast dazu steht der Fuji, mit 3776 Metern der höchste Berg Japans. Hokusais Farbholzschnittserie «Die 36 Ansichten des Fuji» aus dem 19. Jahrhundert machte den Berg weltberühmt und zum Wahrzeichen Japans schlechthin. Seit 2013 gehören der Fuji und seine malerische Umgebung sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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